Ziel dieser Gestaltungssatzung ist die harmonische Einbindung der neuen Gebäude in die umgebende, vorhandene und gewachsene Struktur der Bebauung am Wieterhang. Um dieses Ziel zu erreichen, wird das Gelände des ehemaligen Krankenhauses in drei Sektionen eingeteilt. Der südliche Teil, geprägt durch die südlich angrenzende Bebauung mit Einfamilienhäusern, führt dieses Gebiet zu einem baulichen Abschluss. Ziel ist es daher, mit der Gestaltung dieses Baufeldes die vorhandenen Strukturen aufzunehmen und zeitgemäß zu interpretieren, ohne Grundsätzliches aufzugeben.
Die mittlere Sektion führt die baulichen Strukturen der östlich und südlich angrenzenden Quartiere fort und verbindet diese miteinander. Diese Bebauung ist geprägt durch Geschoss-wohnungsbauten mit bis zu sechs Stockwerken. Die Dächer sind vielfältig ausgebildet. Es sind unterschiedlich geneigte Dächer und Flachdächer vorhanden. Diese Baustruktur wird daher auch in die mittlere Sektion übertragen und in den Gebäuden neu interpretiert.
Die dritte Sektion des neuen Baugebietes entwickelt sich unterhalb der etwa geschosshohen Hangkante, die durch den Abbruch des vorhandenen Krankenhauses zwangsläufig entstehen wird. Dieser Bereich stellt deshalb einen eigenständigen Gestaltungsabschnitt dar. Das aus südlicher Blickrichtung entstehende Loch kann daher mit einem flächigen, großvolumigen Baukörper, der auch in seiner Größenordnung als nicht störend empfunden wird, gleichsam aufgefüllt werden. Das Gebäude lehnt sich an die Hangkante und verlagert diese mit einem baulichen Abschluss nach Norden. Daher ist entscheidend die Gestaltung der nördlichen und östlichen Fassaden des Baukörpers, die hier städtebaulich bedeutend sind.